Klimaneutrale Schule
Auf der Schulkonferenz am 16. Januar 2020 wurde mit großer Mehrheit der Antrag Schüler, den Klimanotstand auszurufen, verabschiedet.
Dazu ein Artikel aus dem Hamburger Abendblatt:
Klaus-Groth-Schule in Tornesch ruft den Klimanotstand aus
Lehrer und Schüler wollen das Haus klimaneutral machen
Tornesch Auf Antrag der Schüler hat die Schulkonferenz der Klaus-Groth-Schule (KGST) den Klimanotstand für die Schule erklärt. Im Antrag der Schülervertreter heißt es: „Der Mensch hat bereits einen Klimawandel mit irreversiblen Folgen verursacht, welche weltweit zu spüren sind. Die globalen Temperaturen sind gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter um ein Grad Celsius gestiegen. Um eine unkontrollierbare globale Erwärmung mit nicht absehbaren Folgen zu verhindern, ist es unerlässlich, die Treibhausgase schnellstmöglich massiv zu reduzieren.“
Eltern, Lehrer und Schüler diskutierten mehr als eine Stunde intensiv über den Antrag. Alle Redner unterstützten die Initiative der Jugendlichen. Bürgermeisterin Sabine Kählert, die die Diskussion als Gast verfolgte, wies darauf hin, dass der Schulträger bereits erhebliche Anstrengungen unternommen habe, um die Schule möglichst umweltfreundlich aufzustellen. Mit der Solaranlage auf dem Dach produziert die KGST ihren eigenen Ökostrom. Der Strom, der darüber hinaus noch benötigt wird, stammt ebenso wie das Gas für die Heizung aus regenerativen Quellen.
Einig waren sich die meisten Vertreter von Eltern, Schülern und Lehrern darüber, dass sich das alltägliche Verhalten aller Beteiligten verändern müsste, um den CO² -Verbrauch der Schule zu senken. In die Diskussion gebracht wurde ein Veggie-Day, um den Fleischverbrauch zu reduzieren, ein möglicher Verzicht auf Klassenfahrten mit dem Flugzeug und ein schonender und nachhaltiger Umgang mit dem Schuleigentum.
Beschlossen wurde schließlich, dass eine Arbeitsgruppe aus Eltern, Lehrern und Schülern unter Vorsitz des Schulleiters eingesetzt wird. Sie soll Schritte erarbeiten, wie die KGST in absehbarer Zeit eine klimaneutrale Schule werden kann. Schulsprecher Florian Juhl: „Schülerinnen und Schüler demonstrieren seit Monaten bei Fridays for Future. Das ist ganz wichtig. Aber jeder von uns kann in der Schule ganz konkrete Projekte anschieben, damit unser Alltag klimaneutral wird und unsere Zukunft gesichert ist.“ Und weiter: „Wir haben viele Ideen, die wir in die Schulkonferenz einbringen werden.“
Schulleiter Andreas Waldowsky freut sich darüber, dass die Initiative der Schüler eine so breite Unterstützung gefunden hat und sagt: „Ich freue mich auf eine rege Diskussion und hoffe, dass wir mit unseren Beschlüssen zeigen können, dass jeder dazu beitragen kann, dass die Welt ein bisschen besser wird.“ HA
18. Januar 2020 © Hamburger Abendblatt
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